Hotelgewerbe und Thermalbäder, Fitnessbereiche, Entspannung, Gesundheit in Bergregionen

Damit Reiseziele im Gebirge das ganze Jahr über attraktiv sind, haben die Tourismusfachleute ihr Dienstleistungsangebot erweitert und setzen dabei auf Wellness.

Das Bäderwesen hat im 19. Jahrhundert mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Kurorte in Bergregionen in den Alpen, Pyrenäen und Vogesen in Frankreich sowie in vielen europäischen Gebirgen seine Blütezeit erlebt. Die Anwendung dieses aus den Tiefen der Erde sprudelnden Wassers mit seinen vielfältigen gesundheitsfördernden Eigenschaften wurde damals für Gebrechliche und Schwache empfohlen. Mit dem Aufkommen der modernen Medizin und der Medikamente werden Kuren heute eher bei rheumatologischen, dermatologischen oder Stressproblemen empfohlen. Andere natürliche Behandlungsansätze, die auf Pflanzen, Schlamm oder Algen basieren, bieten die ganzheitliche Behandlung der menschlichen Gesundheit an.

Mit Wellness-Aktivitäten, Fitnessprogrammen oder Schönheitsbehandlungen hat sich der Gesundheitstourismus mit Einrichtungen und Behandlungsräumen modernisiert, die attraktivere Behandlungserlebnisse bieten. So haben einige Touristiker in ihren Hotels einen Entspannungsbereich mit Spa, Sauna, Massagesalon, Shiatsu, Körper- und Gesichtsbehandlungen eingerichtet. Für die körperliche Vorbereitung oder die Erholung von Sportlern nach einem Skitag werden spezielle Behandlungen angeboten, mit Fitnessraum, Whirlpool, Hammam, Kryotherapie usw.

Trends und Innovationen im Bereich Gesundheit und Wellness

Die Fachmesse Mountain Planet findet alle 2 Jahre in Grenoble in den französischen Alpen statt. Seit 50 Jahren bringt die Messe alle Akteure der Bergindustrie zusammen und widmet einen speziellen Bereich dem Tourismus, der auf Gesundheitsprogramme, Fitness, Kraftraum, Jacuzzi, Spa, Sauna, Massage und Wellness fokussiert ist.

Zu den neuesten Trends, die auf der Messe vorgestellt werden, gehören Outdoor-Aktivitäten, die ein völliges Eintauchen in die Natur versprechen. Sogenannte „alternative“ Therapien machen sich Meditation, Yoga, Aromatherapie und Farbtherapie für einen ganzheitlichen Behandlungsansatz zunutze.

Aus technologischer Sicht mangelt es den Ingenieuren nicht an neuen Ideen, um das Wellness-Erlebnis im Gebirge zu fördern. Apps zur Gesundheitsüberwachung messen das Aktivitätsniveau und den Kalorienverbrauch während des Aufenthalts im Gebirge. Außerdem erleichtert die Integration digitaler Technologien die Überwachung und die individuelle Anpassung der Behandlungen an die Bedürfnisse jedes Einzelnen.

Heutzutage setzen Hotel- und Gaststättengewerbe auf umweltfreundliche und nachhaltige Praktiken, insbesondere in Bezug auf die Wasserwirtschaft und das Wasserrecycling, die Nutzung erneuerbarer Energien, das Abfallmanagement und die lokale Beschaffung. Weitere Infos zur Entwicklung nachhaltiger Unterkünfte im Gebirge.

Personalisierung, Technologie und Umweltverträglichkeit sind wichtige Trends für den Tourismus und das Hotelgewerbe in Bergregionen, insbesondere in Alpenstationen. Daher zielen alle Entwicklungen und Innovationen in diesem Sektor darauf ab, den Kunden ein entspannendes Erlebnis zu bieten. Ob in einem Spa, einem Fitnessraum oder einem Massagesalon… alle natürlichen Trümpfe der Bergwelt werden in diesen kostbaren Momenten der Entspannung ausgespielt.

Die Wohltaten und die Auswirkung der Höhenluft auf den menschlichen Organismus

Im Gebirge nimmt der atmosphärische Druck ab. Um dieses Phänomen auszugleichen, passt sich der menschliche Körper an, indem er die Produktion von roten Blutkörperchen erhöht und die Effizienz der Atmung verbessert. Das Ausüben von Aktivitäten im Gebirge kann daher zu einer besseren körperlichen Verfassung beitragen, da der Körper mehr arbeitet, um den richtigen Sauerstoffgehalt aufrechtzuerhalten. Auch die Blutzirkulation wird verbessert, was eine bessere Gesundheit des Herz-Kreislaufsystems begünstigt. Und schließlich gilt die positive Wirkung von Gebirgslandschaften auf die Psyche heute als gesichert.

Die Arbeiten der Gruppe „Exercice-Hypoxie“ im HP2-Labor der Universität Grenoble, die von Samuel Vergès betreut werden, haben insbesondere zu einem besseren Verständnis „der Auswirkungen einer akuten oder längeren Sauerstoffmangelexposition bei gesunden Menschen auf die neuromuskuläre Funktion und das Gehirn beigetragen“ und „sie haben die Auswirkungen spezifischer Modalitäten des Bewegungs- und Muskeltrainings (z. B. Training der Atemmuskulatur) nachgewiesen, die zu einer besseren Behandlung chronischer Erkrankungen beitragen können“.